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Ahnenforschung Familie Kleine Klausing
Stammhaus der Familie Kleine Klausing in Osterdamme um 1920 - the Klausing farm at Osterdamme about 1920 Hof der Familie Kleine Klausing in der Dammer Bauerschaft Suedfelde um 1960 - the farm of the family Kleine Klausing in Damme-Suedfelde around 1960

Kleine Klausing - ein Familienname, der eng mit Damme im Oldenburger Münsterland und der Geschichte der Auswanderung in die USA verbunden ist.

Die Hofstelle Klausing (heute Meyer-Hülsmann) in Osterdamme (Osnabrücker Vollerbe) wird urkundlich bereits für das Jahr 1180 erwähnt und in einer Rückschrift der Urkunde im 16. Jahrhundert mit der Bezeichnung “Clawesinges erve” (= Erbhof Clausing)1)2) belegt. Von einigen Historikern wird dies auch gleichzeitig als früheste urkundliche Erwähnung des Ortes Damme angesehen.

BRANDT (1971)2), der sich in seiner Dissertation u.a. intensiv mit der Geschichte der Höfe in der Region Damme beschäftigt hat, schreibt dazu:
“Im Jahre 1180 schenkte Graf Simon von Tecklenburg dem Kloster Gertrudenberg bei Osnabrück einen Hof in Damme. Vom Historiker PHILIPPI
3) wird diese Urkunde (hier lesbare Abschrift der Urkunde) zwar als unecht bezeichnet. Sie dürfte aus jüngerer Zeit stammen. Aus dem 13. Jahrhundert aber stammt die Rückschrift "de domo Damme" und aus dem 16. Jahrhundert die Worte "nunc anno 51 Clawesinges erve". In Damme ist sonst kein Besitz des Klosters Gertrudenberg überliefert, wohl aber im benachbarten Osterdamme, wo um 1600 der Vollerbenhof Klausing dem Kloster eigenhörig war. Seinen Namen nennt die aus dem 16. Jahrhundert stammende Rückschrift der Urkunde. Auch das kleine Zinsregister des Klosters aus den Jahren 1479/1486 führt im Kirchspiel Damme einen Eigenhörigen Lvbbe Clawesynck auf. Da dieser Name im Kirchspiel Damme nur in Osterdamme vorkommt, ist der Lvbbe Clawesynck sicher mit dem Hof Klausing zu identifizieren. Es könnten durchaus Zweifel auftauchen, ob der in der Urkunde auftretende Graf Nikolaus von Tecklenburg Vorbesitzer des Hofes war, da die Urkunde unecht ist. Solche Bedenken schwinden jedoch, wenn man berücksichtigt, dass der Vollerbenhof Klausing unmittelbar neben der Wohnstätte des Hofes Scheper liegt, der bis 1575 den Grafen von Tecklenburg gehörte. Beide Höfe bildeten, wie die Ortsanalyse ergab, ehemals höchstwahrscheinlich eine Einheit. Nach Aussage der schriftlichen Quellen muss die Hofteilung vor dem 13. Jahrhundert stattgefunden haben, da der Hof Klausing damals bereits dem Kloster Gertrudenberg gehörte. Der ehemalige Besitz der Grafen von Tecklenburg in Osterdamme setzt sich aus den späteren Höfen Klausing, Scheper, Salker und wahrscheinlich noch dem Hofe auf den Kampe zusammen.”

Das Kapitel 12 der Arbeit von BRANDT (1971)2) “Die Aussagen der schriftlichen Quellen zur Siedlungsentwicklung von Osterdamme” (Seiten 155 bis 164) sowie die Tabelle 11 “Höfe in Osterdamme 1490 - 1790” (Seite 286-287) sind nachstehend vollständig wiedergegeben:
Seite:   155   156   157   158   159   160   161   162   163   164   Tabelle 11

Auf der Hofstelle Klausing besteht heute noch das im Jahre 1778 vom Dammer Baumeister Johann Heinrich Schumacher erstellte Fachwerkgebäude, das 1997 umfangreich renoviert wurde. Dieses Hofgebäude ist am Vordergiebel (Wirtschaftsgiebel) gekennzeichnet durch den vierfach vorkragenden Knaggen-Geschossgiebel, die Giebelzier mit gekreuzten Pferdeköpfen und den Geck-Pfahl mit aufgesetzter Windfahne.

Die Familienlinie Kleine Klausing stammt mit hoher Wahrscheinlichkeit vom Vollerbenhof Klausing. Die Hofstelle Kleine Klausing (ein sogenannter Markkotten) wird urkundlich erstmals 1550 im osnabrückischen und 1568 im münsterischen Schatzregister unter dem Namen Elssche Clawesynck erwähnt2). Im Schatzregister von 1542 (osn.) bzw. 1545 (mstr.) gibt es für diese Hofstelle keine Eintragung. In diesen beiden Registern wird aber der Vollerbenhof Klausing in Osterdamme unter dem Namen Werneke Clauwesinck geführt2). Im osnabrückischen Schatzregister aus dem Jahre 1490 und im münsterischen Schatzregister von 1498 ist diese Hofstelle unter dem Namen Tisde Clawesinck genannt2). Auch in der Grenzkarte von Osingh aus dem Jahre 1728 sind in Osterdamme sowohl die Hofstelle Klausing als auch die Hofstelle Lütke Klausing - also Kleine Klausing - vermerkt1).

Der Hof Kleine Klausing in der Dammer Bauerschaft Südfelde, auf dem auch ich geboren wurde, wurde von Bernd Joan Henrich Kleine Klausing (geboren 23.09.1804 in Osterdamme, gestorben 31.08.1869 in Südfelde; heiratete am 26.01.1830 Maria Krümpelmann) gegründet.

Sein Onkel Bernd Joan Kleine Klausing (geboren 10.07.1783 in Damme, gestorben 22.09.1863) lebte in Holdorf und wanderte 1844 mit seiner dritten Frau Adelheid Catharina Lübke und einigen Kindern in die USA aus. Dessen Sohn Bernd Johannes (aus erster Ehe mit Elisabeth Graman; geboren 01.12.1808, gestorben 27.12.1854 in Illinois, USA) war bereits 1831 emigriert.

Bernd Johannes Kleine Klausing heiratete in Ohio Maria Elisabeth Fortman aus Vechta. Sie siedelten in Effingham County, Illinois, und waren dort an der Gründung der Stadt Teutopolis beteiligt. Ihre Nachkommen leben heute in verschiedenen Regionen der USA. Dazu gehört auch Wayne Klausing in Michigan, den ich 2001 über das gemeinsame Interesse an der Genealogie kennengelernt habe. Wir konnten recht schnell die gemeinsamen Wurzeln in Damme ermitteln. Uns verbindet heute eine gute Freundschaft mit regelmäßigem Gedankenaustausch per mail.

Es sind im 19. Jahrhundert noch weitere Klausing’s aus Damme und Holdorf in die USA ausgewandert. Fragen um deren Beziehung zu unserer Familie und viele Fragen zur Geschichte der Familie Kleine Klausing in Deutschland selbst sind noch lange nicht vollständig beantwortet. Alle neuen Ergebnisse zum Familienstammbaum werden in regelmäßigen Abständen hier veröffentlicht. Es lohnt sich also auf jeden Fall, diese Seite immer mal wieder zu besuchen.

Sie haben Fragen zur Geschichte der Familie Kleine Klausing aus Damme? Sie haben Informationen zur Familiengeschichte, die diese Seite bisher noch nicht berücksichtigt?

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english

Kleine Klausing - a surname which is closely connected with Damme in the Oldenburger Muensterland and the history of the emigration into the USA.

The farm place Klausing (today Meyer-Huelsmann) in Osterdamme was documentary mentioned the first time 1180 as “Clawesinges erve” (= inherit farm Clausing)1)2). This is also the earliest documentary mention of Damme. On that farm place today an old half-timbered house from 1778 still exist, which was extensively reconditioned in 1997.

BRANDT (1971)2), who worked in his thesis among other things intensively on the history of farms in the region Damme, wrote: “In the year 1180 Count Simon of Tecklenburg gave a farm in Damme to the monastery Gertrudenberg near Osnabrueck. This document (here readable copy of the document) was than later as false designated by the historian Phillippi3), since it seems to come from recent time. From the 13. Century however originates the back writing "de domo Damme" and from the 16. Century the words "nunc anno 51 Clawesinges erve". In Damme otherwise no possession of the monastery Gertrudenberg is delivered, probably however in the neighbouring Osterdamme, where around 1600 the full inheriting farm Klausing belonged to the monastery. Its name is called by the from the 16. Century coming back writing of the document. Also the "small tax register" of the monastery from the years 1479/1486 specifies in the Kirchspiel Damme a to that monastery belonging man (in German language called "Eigenhoerigen") Lvbbe Clawesynck. Since this name exist in the Kirchspiel Damme only in Osterdamme, the Lvbbe Clawesynck is to be identified surely with the farm Klausing. Doubts could quite emerge whether in the document the Count Nikolaus of Tecklenburg was the previous owner of the farm, since the document is false. However such doubts shrink, if we considered that the full inheriting farm Klausing lies directly beside the dwelling of the farm Scheper, which belonged in 1575 to the Count of Tecklenburg. Both farms formed, like the local analysis resulted in, formerly high-probably a unit. According to statement of the written sources the farm division must have taken place before the 13. Century, since the farm Klausing at that time already belonged to the monastery Gertrudenberg. The former possession of the Counts of Tecklenburg in Osterdamme consists of the later farms Klausing, Scheper, Salker and probably the farm auf den Kampe.”

Chapter 12 of the phd-thesis by BRANDT (1971)2) “The statements of the written sources for the settlement development of Osterdamme” (pages 155 to 164) as well as the table 11 “Farms in Osterdamme 1490 - 1790” (pages 286 to 287) are completely shown below (unfortunately only in German language available):
page:    155   156   157   158   159   160   161   162   163   164   table 11

The family line Kleine Klausing comes with high probability from the full inherit farm Klausing. The farm place Kleine Klausing (a so-called “Markkotten”) is documentary mentioned for the first time 1550 in the treasure register from Osnabrueck and 1568 in the treasure register from Muenster as Elssche Clawesynck2). There is no entry in the treasure register of 1542 (from Osnabrueck) and/or 1545 (from Muenster) for this farm place. In these two registers the full inheriting farm Klausing is led in Osterdamme under the name Werneke Clauwesinck2). In the treasure register of 1490 from Osnabrueck and in the corresponding register of 1498 from Muenster this farm is mentioned as Tisde Clawesinck2). Also in the border map of Osingh from 1728 the farm place Klausing and the farm place Luetke Klausing - what means Kleine Klausing - are noted in Osterdamme, a part of the town Damme.

The farm Kleine Klausing in the small town Suedfelde south of Damme, where I was born, was founded by Bernd Joan Henrich Kleine Klausing (born September 23rd, 1804 in Osterdamme, died August 31st, 1869; married on January 26th, 1830 Maria Kruempelmann).

His uncle Bernd Joan Kleine Klausing (born July 10th, 1783, died September 22nd, 1863) lived in Holdorf and emigrated 1844 with his third wife Adelheid Catharina Lübke and some children to America. Bernd Joan’s oldest son Bernd Johannes (from his first marriage with Elisabeth Graman; born December 1st, 1808, died December 27th, 1854 in Illinois, USA) emigrated 1831. Bernd Johannes Kleine Klausing met and married in Ohio Maria Elisabeth Fortman from Vechta. They settled in Effingham County, Illinois, and were closely involved in the establishment of the city Teutopolis.Their descendants live today in different regions of the USA. Also Wayne Klausing in Michigan belongs to them. I became acquainted with him in 2001 over the common interest in the genealogy. We could determine quite fast the common roots in Damme. Today we maintain a good friendship with regular exchange of information by mail.

In the 19th century still further Klausing’s from Damme and Holdorf emigrated into the USA. Questions around their relationship with our family and a lot of questions for the history of the family Kleine Klausing in Germany are still not completely answered. All new informations and results to the family tree are published here in regular intervals. Please visit this site occasionally and look for the newest information.

Do you have questions about the history of the family Kleine Klausing from Damme? Do you have further information, which this site does not consider so far?

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Literaturquellen / Sources of literature

1) Bade, Kessel, Oberpennig, Schindling: Damme - eine Stadt in ihrer Geschichte; Thorbecke-Verlag, Sigmaringen (1993); ISBN 3-795-4163-2
2) Klaus Brandt: Historisch-geographische Studien zur Orts- und Flurgenese in den Dammer Bergen; Göttinger Geographische Abhandlungen Heft 58; Verlag Erich Goltze KG, Göttingen (1971)
3) F. Philippi (1897): Zur Osnabrücker Verfassungsgeschichte. OM, Bd. 22, 25-106