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Die Auswanderung in die USA


Die Auswanderung nach Amerika zählte im 19. Jahrhundert zu den herausragenden sozialen Ereignissen in Niedersachsen und speziell unserer Heimat Südoldenburg.

Die vorindustrielle Zeit in Deutschland endete zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Sie hatte den Menschen Arbeit in der Landwirtschaft und im Handwerk gegeben. Mit der Industrialisierung endete die Zeit der Leinenweberei und der Wanderarbeit, speziell des Hollandganges, zweier wichtiger Existenzgrundlagen der Menschen in Südoldenburg. In den sich entwickelnden Fabriken gab es aber noch nicht ausreichend Beschäftigung, sodass die Auswanderung nach Amerika und in andere Regionen der weiten Welt die einzige Möglichkeit zum Überleben war. Speziell Heuerleute und Dienstknechte in Südoldenburg wandten sich von den trostlosen Verhältnissen in der Heimat ab und entschieden sich für den Weg nach Amerika - ein Weg in eine oftmals ebenso ungewisse Zukunft. Sie wurden aber auch von den Verheißungen des fernen Landes gelockt - der Hoffnung auf ein freies, eigenbestimmtes Leben ohne die feudalistischen Strukturen im damaligen Deutschland.

Die Menschen wurden auf den unterschiedlichsten Wegen über Amerika und die Möglichkeiten der Auswanderung informiert: Bücher, Werbebroschüren und vor allem Briefe von bereits ausgewanderten Freunden und Verwandten beschrieben die Weite des Landes und die Möglichkeiten, “Herr auf der eigenen Scholle” zu werden.

Die Zahl der Auswanderer aus Südoldenburg war beträchtlich. So zählte man zwischen 1831 und 1880 aus den drei Gemeinden Damme, Neuenkirchen und Holdorf über 6.300 Auswanderer. Dies kam einem regelrechten Bevölkerungseinbruch gleich, denn 1828 hatte es in diesen drei Gemeinden noch über 11.000 Einwohner gegeben, 1885 waren es nur noch gut 7.600. 95 % der statistisch erfassten Auswanderer zog es nach Amerika. Dort ließen sie sich häufig in geschlossenen Siedlungen nieder, die in ihren Strukturen oftmals den heimischen Dörfern entsprachen. Deutsche Auswanderer siedelten dabei schwerpunktmäßig im Mittleren Westen.

Einen besondere Position als wichtiger Initiator der Auswanderung aus Südoldenburg nahm Franz Joseph Stallo aus Damme ein. Der ehemalige Lehrer und Buchbinder war mit seiner Familie 1831 ausgewandert und hatte sich zunächst in Cincinnati niedergelassen. Er schrieb viele Briefe in die alte Heimat und warb enthusiastisch für die Auswanderung nach Nordamerika. Bereits 1832 traf die erste Gruppe aus Damme in Cincinnati ein. Stallo organisierte dann etwa 150 Kilometer nördlich von Cincinnati im Staat Ohio die Gründung einer deutschen Siedlung, die zuerst Stallotown, später Minster genannt wurde. In den nächsten Jahren und Jahrzehnten zog es viele Dammer Auswanderer dorthin.

Auch die Namen Klausing und Kleine Klausing sind in dieser Zeit mehrfach auf den Auswandererlisten zu finden. Heute bestehen wieder erste Kontakte zwischen deren Nachkommen in den USA und in Deutschland lebenden Familienzweigen.

Mit dieser website soll die Geschichte der Familie Kleine Klausing in Deutschland und den USA über die Jahrhunderte dokumentiert werden. Sie ist ein Zeitzeugnis und gibt Einblick in die Geschichte der Auswanderung und die Entwicklung der USA.

Außerdem soll diese website eine Basis für den Aufbau weiterer Familienkontakte zwischen den amerikanischen und deutschen Klausing’s bilden und damit einen - wenn auch noch so kleinen - Beitrag zum gegenseitigen Verstehen und Vertrauen leisten.

Dr. Heinrich Kleine Klausing

Lohne, im März 2003

english

The emigration to America was in the 19th century one of the outstanding social events in Lower Saxony and particularly our South Oldenburg.

The preindustrial time in Germany ended at the beginning of the 19th century. This time period had given humans work in the agriculture and in the handicraft. With the industrialization the time of the linen weaving and the moving work, particularly the Holland course, ended. That were two important bases of existence of humans in South Oldenburg. In the developing factories was however not enough work, so that the emigration to America and into other regions of the far world was the only possibility for surviving. Particularly "Heuerleute" and service farmhands in South Oldenburg turned away from the hopeless conditions in the homeland and decided for the way to America - a way into an often just as uncertain future. In addition, they were lured by the promises of the far country - hope for a free, self-certain life without the old structures in Germany at that time.

Humans were informed on the most different ways about America and the possibilities of the emigration: Books, advertising brochures and above all letters from friends, who were already emigrated, described the width of the country and the possibilities to become farmer on the own land.

The number of the emigrants from South Oldenburg was considerable. There were about 6.300 emigrants counted over the years from the three municipalities Damme, Neuenkirchen and Holdorf. The decrease in inhabitants was dramatic, because in 1828 above 11.000 people were counted in this region. This number decreased down to 7.600 in 1885. 95 % of the statistically seized emigrants went to America. There they settled frequently in closed settlements, which often corresponded in their structures to the domestic villages in the old homeland. German emigrants settled thereby particularly in the middle west.

Special position as an important initiator of the emigration from South Oldenburg took Franz Joseph Stallo from Damme. The former teacher and bookbinder had emigrated with his family 1831 and had settled first in Cincinnati. He wrote many letters into the old homeland and recruited with advertising words for the emigration to North America. Already 1832 the first group from Damme arrived in Cincinnati. Stallo organized then about 150 kilometers north of Cincinnati in the State of Ohio the establishment of a German settlement, which was called first "Stallotown", later "Minster". In the next years and decades it pulled many Dammer emigrants to this part of America.

Also the names Klausing and Kleine Klausing are to be found repeated in this time on the emigrant lists. Today again first contacts exist between their descendants in the USA and in Germany living branches of family.

With this homepage the history of the family Kleine Klausing in Germany and the USA shall be documented over the centuries. It is a time certification and gives an idea of the history of emigration and the development of the USA and Germany. In addition this homepage shall be a base for the establishment of further family contacts between the American and German Klausing's and shall give a contribution for mutual understanding and confidence.

Dr. Heinrich Kleine Klausing

Lohne, March 2003